Vor wenigen Wochen hat sich eine Dell Sonicwall zu mir verirrt, die angesichts der Hardware zu preiswert war, um sie links liegen zu lassen. Also zack gekauft. Zustand war top, alles läuft. Alles? Nicht alles: Über das extra frisch erworbene RJ45-USB-Konsolen-Kabel blieb das Terminal schwer. Kein Output. Gar nichts.
Ein klein wenig Recherche ergab, Dell nutzt eine andere Pin-Belegung als nahezu der gesamte Rest der IT-Welt. Kann also nicht gehen. Das Dell-spezifische Kabel war nicht dabei und war auch nirgends im Netz preiswert erhältlich. Nach ein paar Tagen grübeln, wie ich doch das richtige Kabel bekomme (inklusive dem großartigen Angebot der Techies in meiner Firma coole Adapterboards nutzen zu dürfen), habe ich dann gedacht: Kann man das nicht selber stecken? Spoiler: man kann. Und zwar genau so:
- Pin-Belegung USB-Konsolen-Adapter (Cisco-Style) herausbekommen
- Pin-Belegung Dell Sonicwall in Erfahrung bringen
- Pin-Belegung zuordnen
- bemerken, dass es nicht geht
- Pin-Belegung erneut zuordnen
- Adapter konfektionieren
- Adapter mit Sonicwall, USB-RJ45-Console-Cable und Rechner verbinden
- Output im Terminal genießen
Punkt 1 stellte sich als minimal langwieriger heraus als gedacht. Anscheinend gibt es auch bei der Cisco-Belegung kleinere Unterschiede. Oder die Pins (auf RJ45) werden unterschiedlich durchnummeriert – also einfach Pin 1 bis Pin 8 und andersherum. Punkt 3 war eigentlich simpel, wäre Punkt 1 nicht gewesen. Zweiten Anlauf. Und dann ging’s!
Hier nun also die funktionierende Zuordnung der Pin-Belegung eines RJ45-USB-Konsolenkabels auf Sonicwall-Belegung der Rj45-Buchse am Gerät der Dell Sonicwall.

Gebaut habe ich mir den Adapter mit zwei herumliegenden RJ45-Keystone-Modulen, was den Bastelaufbau deutlich minimiert hat. Dann noch die Adern nicht verwechseln und schon isser fertig der Adapter:

Bei der Benutzung muss man sehr drauf achten, den Anschluss an der richtigen Seite des Adapters zu nutzen: Dell-Belegung zur Sonicwall, Cisco-Belegung zum Adapter. Ansonsten gibt es Kauderwelsch im Terminal. Aber wenn man richtig steckt, meldet sich die Sonicwall!

Mission accomplished!