Es passiert wirklich nicht häufig, dass ich hier irgendwas über Windows oder Software für Windows schreibe. Ich habe damit einfach viel zu wenig zu tun. Aber heute muss ich mal. Denn CalDAV und CardDAV kommen in der Windows-Welt an. Wow! Damit ist der Win-Nutzer sogar schon einen Schritt weiter als Linux-Nutzer.
Möglich macht’s das neue Softmaker Office 2012 für Windows. Das enthält mit dem eM Client 3.5 einen PIM-Client. Der sieht zwar aus wie Outlook, aber soll im Gegensatz zum Original mit CalDAV- und CardDAV-Servern wie dem Darwin Calendar and Contacts Server sprechen können, so die Ankündigung des Herstellers.
Also ran an die virtuelle Maschine und die Test-Version geladen und installiert. Dann den eM Client gestartet. Dann kurz Ernüchterung: Nach Eingabe des Test-Servers samt Login-Daten gibts nur ein paar Fehlermeldungen. Sollte der Spaß doch nicht gehen? Klappt später dann doch. Man muss die volle Adresse zum Konto in der Form „https://URL:PORT/principals/__uids__/user“ eingeben. So findet der eM Client sogar gleich Kalender und Adressbuch. Ich bin ein klein wenig beeindruckt. Das schaffen weder Evolution, noch KContact oder Thunderbird mit Plugins.
Wie gut die CalDAV- und CardDAV-Unterstützung gediehen ist, hab ich jetzt nicht ausführlich getestet. Aber neue Termine und Kontakte landen schnell und fehlerfrei auf dem Server und auf anderen Clients und andersherum.
Wenn die nächste Linux-Version von Softmaker Office das auch kann, dann wäre ich schwer beeindruckt. Denn dann hätte die zwischen 69 und 99 Euro teure Suite ein ganz dickes Pro-Argument. Bisher sah ich persönlich eher weniger Sinn in der kommerziellen Lösung, wenn doch mit LibreOffice ein schönes freies Pendant verfügbar ist.
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