Alternative zu DynDNS: Eigene Domain trotz dynamischer IP-Adresse

Schon seit einiger Zeit verärgert der Dienst DynDNS seine Nutzer mit mannigfaltigen Änderungen des kostenlosen Dienstes. Der bestand darin, eine feste Domain auf dynamisch zugewiesene IP-Adressen zu routen. Gestern nun litt DynDNS unter einer etwas heftigeren DDoS-Attacke (siehe Meldung bei Heise Netze). Da wird sich mancher gedacht haben (so wie ich schon vor gut 1 1/2 Jahren): Was tun? Zu einem anderen Dienst wechseln? Viele werden das gemacht haben. Ein paar haben aber vielleicht den Wunsch, eine eigene Domain für’s dynamische DNS zu nutzen. Und das geht mit FreeDNS.

FreeDNS ist ganz simpel nutzbar. Zuerst kauft mensch sich eine hübsche Domain bei einem Domain-Hoster wie Prosite (Affiliate-Link – bei dem bin ich auch selbst mit allen meinen Domains), bei dem mensch Zugriff auf die kompletten DNS-Daten hat. Ist das geschehen, geht es fix rüber zu FreeDNS. Hat mensch sich dort registriert, fügt mensch seine Domain über „Add A Domain into FreeDNS“ seinem Account hinzu. Dann geht’s in den Bereich „Domains -> Manage“.

FreeDNS2

Dort fügt mensch dann einen Eintrag vom Typ „A“ für die eigene Domain hinzu. Unter „Destination“ trägt mensch dann vorerst die gewünschte aktuelle IP seines Server (etc.) ein. Das Häkchen bei „Wildcard“ kann mensch entfernen, sonst können auch andere Nutzer die Domain für ihre Zwecke nutzen. Kann mensch mögen, muss mensch aber nicht.

FreeDNS3

Jetzt geht mensch in den Bereich „Dynamic DNS“ im linken Menü. Dort findet sich jetzt ein „dynamic update candidate“ und ein paar Links. Wer einen Router wie die FritzBox von AVM sein eigen nennt, kopiert sich die „Direct URL“. Die kommt dann in die FritzBox.

FreeDNS1

In der FritzBox geht es nun ins Menü „Freigaben“, das unter „Internet“ zu finden ist. Dort wählt mensch dann den Eintrag – na, erraten? Ja? Genau! – Dynamic DNS. Hier jetzt „Benutzerdefiniert“ bei „Dynamic DNS-Anbieter“ auswählen. Dann den kopierten Link von FreeDNS bei „Update-URL“ eintragen. Domainname, Benutzername und Passwort können eigentlich frei bleiben, aber die FritzBox will hier irgendwas drinstehen haben. Also tragt irgendwas ein. Ich habe die korrekten Daten genommen. Aber die sind eigentlich schon im Link codiert.

Fritze

Jetzt geht es schlussendlich noch zum Domain-Hoster. Als erstes ändert mensch hier die Nameserver. Aller verfügbaren Einträge (bis zu vier) werden mit „ns1.afraid.org“ bis „ns4.afraid.org“ ausgefüllt.

PrositeDNS

Das war es dann eigentlich auch schon. Wenn mensch die Änderungen gespeichert hat, kann es ein Weilchen dauern, bis die Nameserver die Daten haben. Und dann … dann hat mensch eine schicke Domain, die auf dynamische IPs verweist. War doch ganz einfach, oder?

P.S. FreeDNS freut sich über Spenden und bezahlte Accounts.

 

18 Gedanken zu “Alternative zu DynDNS: Eigene Domain trotz dynamischer IP-Adresse

  1. ich bin mit meinen DynDns-Anbieter „http://www.clickip.de“ sehr zufrieden. Der ist kostenlos und einfach.
    Ich betreibe meine NAS-Platte darüber und hatte noch nie Probleme.

  2. Danke für die Anleitung! Hat geklappt.
    Eine kleine Richtigstellung:
    Das mit den Wildcards stimmt so nicht. Wildcard Subdomains sind ein Premium(=Subscriber) Feature. Das bedeutet, dass alle Subdomains an die eigene Haupt-IP-Adresse geleitet werden. Wenn man nicht zahlt können andere Nutzer grundsätzlich eine Subdomain für sich nutzen. Man kann aber im Domains Menü den Shared Status auf „private“ stellen, dann muss man zumindest vorher zustimmen, wenn einer seine Domain nutzen will.

    1. Ja, das ist dieser Trend, das anstatt Mann mensch gesagt wird…. (wegen Geschlechterdiskriminierung und so). Kann so gemacht werden, ist aber jedes mal mit nem Zucken verbunden. Ich würde die Texte leiber so umformulieren, das es algemeiner ist.

      1. Stimme ich dir durchaus zu. Hier im Blogpost war’s mal ein Versuch. Sieht aber … äh … doof aus. Deswegen: Es bleibt bei „man“, zumindest hier im Blog.

      2. :D wie geil… „man“ schreibt man aber mit einem „n“ und hat nichts mit dem Geschlecht zu tun!

  3. Ist ne schöne Sache.
    Was aber wenn ich nur eine Subdomain dynamisch brauche?
    Geht das auch?

  4. Danke für die Anleitung, aber ganz ehrlich, was soll der Unsinn mit „mensch“?????
    Das kann man doch nicht lesen! Außerdem ist man != Mann, von daher ist das ganze so überflüssig wie albern (genau wie „frau“).

  5. Hallo,
    ich bin über diesen fast schon betagten Beitrag heute gestolpert.
    Wenn ein DynHoster wie freedns in der Firma gesperrt ist, hilft dieser Kniff aber auch nicht, oder?

  6. Hi Erwin,

    sorry. Habe deinen Kommentar erst heute entdeckt. In wie fern soll freedns gesperrt sein? Von intern nach extern? Würde mich wundern oder es ist ein extrem restriktives Firmennetz. Ansonsten könntest du versuchen, die Refresh-URL direkt über die IP aufzurufen oder den Link in einem URL-Shortener zu „verstecken“. Wenn es um den reinen Aufruf deiner eigenen Seite geht, darin taucht freedns ja gar nicht auf. Da hast du ja dann deine eigene URL, die per freedns nur die aktuelle IP zugewiesen bekommt.

    Hoffe, ich konnte deine Frage beantworten. Wenn nicht, einfach noch mal konkreter fragen :)
    Gruß Jan

  7. Die Reihenfolge würde ich ändern – also den Nameserver zuerst einstellen. Sonst erhält man die Fehlermeldung „Broken MM/DD/YYYY“.

    LG

  8. nur wer sich in der Deutschen Sprache nicht richtig auskennt, weiß nicht, dass es in unserer Sprache sowohl das Wort Mann als auch das Wort man gibt.
    Wer besonders Geschlechtskonform sein will, kann ja von mir aus das geschlechtsspezifische Mann durch Mann/Frau ersetzen oder zukünftig dem Trend folgend durch Mann/Frau/Irgendwas.
    Aber das Wörtchen man hat mit all dem nichts zu tun. Es hat absolut nichts Geschlechtsspezifisches an sich.
    Aber wie heißt es so schön ? : „Deutsche Sprache – schwere Sprache“.
    Hier und in diesem Zusammenhang ist es einfach nur lächerlich und Peinlich.

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